Umnutzung unserer Kirche

Am 11. März machte sich eine Gruppe von 10 interessierten Mitbürgern unter dem Motto „Es ist an uns , die Zukunft zu gestalten“ auf den Weg nach Lösungen und neuen Nutzungen für unser Gotteshaus zu suchen. Gemeinsam wurde die Sankt Martins Kirche in Martinsthal im Rheingau besucht. Der Stadtteil von Eltville hat etwa 1.200 Einwohner und die dörfliche Struktur ist mit unseren Gegebenheiten gut vergleichbar.

Die Kirche St. Martin wurde in den 60er-Jahren errichtet und wird im Auftrag der J. Molitor Immobilien GmbH aufwendig saniert und umstrukturiert. Neben der Sanierung und des Umbaus des Sakralbaus entsteht zudem ein Neubau mit Wohnungen, wo vormals das alte Pfarrhaus, welches direkt an die Kirche St. Martin anschließt, stand. Das Büro BGF+ Architekten aus Wiesbaden verantwortet die Planung des besonderen Wohnbauprojekts. Der Charme des Gebäudes bleibt durch den Erhalt der charakteristischen Natursteinfassade bestehen. Insgesamt werden in dem Bestandsgebäude und Neubau 12 Wohnungen errichtet. Das Bestandsgebäude wird auf vier Geschossen über 2- und 4-Zimmerwohnungen verfügen, sodass künftig eine Nutzung des Gebäudes über mehrere Ebenen möglich sein wird. Im angrenzenden Neubau werden über drei Ebenen 5-Zimmer-Maisonettewohnungen errichtet. Im Untergeschoss entsteht eine Tiefgarage für die Bewohner mit 2 Außenstellplätzen. Neben den Wohnungen werden in der einstigen Kirche St. Martin weiterhin Räume der Kirchengemeinde ihren Platz finden, darunter ein Gemeindesaal mit Küche, eine Bibliothek mit einer Kontaktstelle.

Auf der Baustelle wurde die Gruppe von den planenden Architekten und dem örtlichen Bauleiter herzlich begrüßt und die bauliche Anlage konnte unter Begleitung von Frau Sachs, Leiterin der kirchlichen Immobilienstrategie im Bistum Limburg, besichtigt werden. Das Gebäude hat den Besuchern einen guten Eindruck vermittelt, welche Möglichkeiten sich bei der Umnutzung eines Sakralgebäudes ergeben. Viele Fragen und offene Punkte wurden von den Architekten fachkundig und sehr gut verständlich beantwortet.

Der Besuch hat uns unserem Ziel, für unsere Kirche eine sinnvolle neue Verwendung zu finden, ein kleines Stückchen nähergebracht. Auf dem langen Weg haben wir neue Erfahrungen gesammelt und Möglichkeiten kennengelernt, die sehr gut zu unserem Projekt passen.

Bei einem anschließenden Besuch einer Weinschenke in Johannisberg wurden noch einmal die Erlebnisse und die gemachten Eindrücke bei einem guten Glas Wein lebhaft diskutiert und besprochen.

Ich danke allen Bürgern, die sich an diesem Prozess beteiligen, besonders danke ich für die die guten Ideen und die Hinweise für die Weiternutzung unseres Gotteshauses. Ein weiteres Dankeschön gilt den Architekten und Bauleitern für ihre Zeit und die anschaulichen Erläuterungen. Nicht unerwähnt lassen, möchte ich die gute Zusammenarbeit mit den Vertretern der Kirchengemeinde Sankt Laurentius und den Mitarbeitern des Bistums Limburg.

Zum Schluss lade nochmals alle Mitbürger herzlich ein, sich aktiv an dem Prozess zur Umnutzung unserer Sankt Josef Kirche zu beteiligen. Es ist für uns alle eine Bereicherung.

 

Martin Bendel

Ortsbürgermeister